Ein Trockner macht das Leben leichter – gerade, wenn du keinen Balkon oder Garten hast, um die Wäsche draußen aufzuhängen. Die Kehrseite: Die geliebte Haushaltshilfe verzehrt ordentlich Strom. Doch das muss nicht sein. Wir zeigen dir, wie du deinen Energieverbrauch trotz Trockner senken kannst.
Wäschetrocknen ist ein Knochenjob, denn nasse Textilien wiegen fast 50 Prozent mehr als trockene. Klar, dass da eine Menge Wärme notwendig ist, um die Klamotten und Co. schrank- oder zumindest bügeltrocken zu bekommen. Rund zehn Prozent der Energiekosten, so haben Umweltschützer errechnet, geht in einem Zweipersonenhaushalt auf das Konto der Wäschetrockner. Doch nachdem du deine Wäsche nachhaltig gewaschen hast, kannst du auch beim Trocknen etliche Klimapunkte sammeln. Es geht ganz einfach.
Wie traurig, dass nur bestimmte Rotweinsorten mit den Jahren immer besser werden. Auf die älteren Semester unter den Trockner trifft dies leider nicht zu. Die Oldies gehören häufig sogar zu den größten Stromfressern im ganzen Haushalt. Der Grund ist ihre antiquierte Technik. Ein Beispiel: Ein betagter Kondensationstrockner zapft im Schnitt 50 Prozent mehr an Strom ab als ein High-Tech-Gerät mit Wärmepumpentechnologie.
Schon im 19. Jahrhundert hat ein Franzose einen handbetriebenen Wäschetrockner entwickelt. Ein langer Weg bis zu den Abluft-, Kondensations- und Wärmepumpentrocknern von heute. So funktionieren sie:
- Der Ablufttrockner transportiert die feuchte Luft durch eine Leitung oder einen Schlauch nach draußen. Diese einfache Technik ist wenig reparaturanfällig und günstig in der Anschaffung. Der Stromverbrauch ist mit 3,2 bis 3,9 Kilowatt pro Wäscheladung jedoch relativ hoch.
- Der Kondensationstrockner behält die zum Trocknen notwendige Luft in einem Kreislauf. Ein Kondensator entzieht der Luft durch Abkühlung Feuchtigkeit. Diese wird erneut erwärmt und ins Innere des Trockners geblasen. Das Kondensationswasser wird in einem Behälter gesammelt. Diese Modelle benötigen im Unterschied zu den Ablufttrocknern keinen Schlauch, allerdings konsumieren sie mehr Strom – zwischen 3,5 bis 4,4, Kilowatt pro Waschgang.
- Kondensationstrockner mit Wärmepumpentechnik sind echte Sparfüchse, denn die der Luft entzogene Energie wird wieder zum Erwärmen genutzt. Der Stromverbrauch liegt daher nur bei 1,3 bis zwei Kilowatt pro Waschgang. Wichtig ist es, den Kondensationstrockner fachgerecht zu reinigen, da sich sonst Keime festsetzen können und der Stromverbrauch steigt.
Auch auf den Trocknern prangt das bunte EU-Energielabel. Es klassifiziert die Trockner nach ihrem Energieverbrauch: die Geräte mit dem Siegel A+++ sind sehr sparsam, D steht hingegen für wenig Energieeffizienz. Zudem informiert das Etikett über den tatsächlichen Stromverbrauch in Kilowatt bei 160 Betriebsstunden im Jahr.
Kondensationstrockner werden darüber hinaus in Kondensationseffizienzklassen von A bis G eingeteilt. Sie zeigen an, wieviel Feuchtigkeit ein Modell an die Umgebung abgibt. Bei Spitzengeräten beträgt der Anteil zwischen null und zehn Prozent. Wenn du in einem Passivhaus lebst oder deinen Trockner in einem fensterlosen Raum unterbringen möchtest, ist dieser Wert besonders relevant. Je niedriger er ist, desto weniger Schimmelgefahr droht.
Zücke deinen Taschenrechner, bevor du einen neuen Trockner kaufst. Ob sich ein teureres Gerät aus der Top-Effizienzklasse für dich finanziell lohnt, hängt davon ab, wie oft du deinen Trockner tatsächlich nutzt. Wenn du das Gerät seltener anschaltest, weil du in der warmen Jahreszeit die Wäsche draußen trocknest, rechnet sich ein preisgünstigerer Trockner der A++-Klasse möglicherweise eher.
Kein Zweifel: Ein Trockner macht sich auf deiner Stromrechnung bemerkbar. So muss ein Haushalt mit zwei Personen nach Expertenmeinung von 70 Euro im Jahr ausgehen. Wenn du kleine Kinder und Berge von Wäsche hast, liegen die Ausgaben deutlich darüber.
Dennoch ist die Energiebilanz gegenüber dem Trocken in geschlossenen Räumen nicht unbedingt schlecht. Damit sich kein Schimmel bildet, ist in diesem Fall regelmäßiges Lüften notwendig. Die Folge: Der Raum muss ständig wieder aufgeheizt werden. Laut einer Öko-Studie amortisiert sich ein Wärmepumpentrockner daher im Laufe seines Lebens.
Natürlich möchtest du, dass dein Trockner nicht zur Kostenfalle wird. So ist Stromsparen superleicht:
- Der Stromverbrauch der Trockner hängt von ihrer Größe ab. Überlege dir daher, ob du wirklich ein XXL-Gerät für Großfamilien brauchst. Ein Singlehaushalt kommt in der Regel mit einem Volumen von sieben Kilogramm aus.
- Feuchtgesteuerte Trockner sind in der Regel sparsamer als zeitgesteuerte Geräte. Sie schalten sich automatisch ab, wenn die Wäsche trocken ist.
- Wähle einen möglichst hohen Schleudergang. Mit 1400 Umdrehungen pro Minute wird der Wäsche schon einiges an Wasser entzogen und der Trockner hat weniger Arbeit.
- Mit einem niedrigen Trocknungsgrad sparst du ebenfalls. Schranktrocken reicht in den meisten Fällen aus und deine Wäsche bleibt obendrein kuschelig weich.
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