Wie alle Bäume, die Früchte tragen, brauchen auch Olivenbäume einen sorgfältigen Schnitt, damit sie gesund bleiben und eine gute Ernte abwerfen. Seit Jahrtausenden werden Olivenbäume wegen ihrer Früchte und ihres Öls angebaut. Der Olivenbaumschnitt ist eine Technik, die älter ist als die Schrift – also gibt es viele Volksweisheiten über die richtige Methode.
Wenn du also zu den Glücklichen gehörst, die dort leben, wo Olivenbäume wachsen, haben wir hier einige Tipps, wie du einen Olivenbaum richtig schneidest.
Zunächst solltest du warten, bis dein frisch gepflanzter Olivenbaum drei Jahre lang an Ort und Stelle gewachsen ist. Damit sie ein langes, gesundes Leben haben, brauchen die Bäume starke Wurzeln – und damit sie starke Wurzeln bilden können, brauchen sie viele Blätter. Gib deinem Baum also Zeit zum Wachsen.
Zweitens: Du schneidest den Baum, wenn er in der Wachstumsruhe ist. Im Winter gehen die Bäume in eine Art Winterschlaf. Wenn du deinen Olivenbaum schneiden willst, ist der Winter also der richtige Zeitpunkt, denn dann hat der Baum weniger Stress.
Drittens: Jeder Schnitt birgt das Risiko, dass sich Schimmel oder Pilze im Innern des Baums ausbreiten. Das heißt, du solltest keinesfalls bei Regenwetter schneiden, denn viele dieser Krankheiten werden durch Feuchtigkeit verursacht. Am besten sind trockene, bedeckte Wintertage.
Es gibt mehrere Dinge, die es beim Schneiden von Olivenbäumen zu beachten gilt.
- Tote, beschädigte oder kranke Äste entfernen. Wenn Stamm und Wurzeln gesund bleiben, können Olivenbäume mehrere hundert Jahre alt werden. Sei also wachsam und entferne alle toten, kranken oder beschädigten Äste frühzeitig.
- Sorge für reiche Fruchtentwicklung. Wie viele andere Früchte wachsen auch Oliven am Neuaustrieb, nicht an alten Ästen. Also solltest du alte Äste zurückschneiden, um junge Fruchttriebe zu fördern, an denen Oliven wachsen.
- Lasse die Sonne in den Baum. Gemäß der Tradition sollte jede einzelne Olive am Baum irgendwann am Tag direkt von der Sonne beschienen werden. Wenn die Äste zu dicht stehen, blockieren die Blätter das Sonnenlicht. Also musst du die Krone regelmäßig auslichten.
- Halte deinen Olivenbaum im Topf gesund. Wenn dein Olivenbaum in einem Topf oder einem anderen Behälter wächst, kann er krank werden, wenn die Blättermasse größer als die Wurzelmasse wird. Wenn du diese Blättermasse immer um maximal ein Drittel reduzierst, indem du deinen Baum richtig beschneidest, wird es deiner Pflanze bald besser gehen.
- Erscheinungsbild. Wie bei allen Bäumen und Sträuchern geht es beim Schneiden von Olivenbäumen manchmal nur darum, dass der Baum hübsch aussieht.
Nun weißt du, wann du schneidest und was das Ziel des Baumschnitts ist. Jetzt erfährst du, wie du es machen musst.
Es ist besser, zu wenig zu schneiden als zu viel. Halte nach Stellen Ausschau, an denen du mit einem einzigen Schnitt genauso viel entfernst wie mit zwei Schnitten an zwei Stellen.
Jedem Ast, den du schneiden willst, folgst du bis zur Basis – also zu der Stelle, an der er sich mit dem übrigen Baum verbindet. Das kann der Stamm oder ein dickerer Ast sein. Finde die Stelle, an der er sich an der Basis verdickt. Das nennt man den „Astkragen“. Dann schneidest du genau oberhalb des Astkragens – ohne einen Stumpf zu hinterlassen oder den Astkragen selbst einzuschneiden oder zu verletzen. So kann der Schnitt besser heilen.
Zuerst entfernst du die „Schösslinge“, also die Wildtriebe, die direkt aus den Wurzeln austreiben und nicht aus dem oberen Bereich des Stamms oder der Äste. Als nächstes entfernst du beschädigte oder kranke Äste. Erst wenn diese Schritte abgeschlossen sind, schneidest du gesunde Äste, um Fruchttriebe zu gewinnen und den Baum zu verjüngen.
Das ist also deine Einführung in die Kunst des Olivenbaumschnitts. Lies dir auch unsere Tipps zum Schneiden von Pampasgras an oder wie du eine Yucca-Pflanze umtopfst und Rhabarber pflanzt durch. Werde Mitglied in der Frag Team Clean Community und erhalte exklusive Angebote, spannende Deals und noch mehr Haushaltstipps!
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