Silvester wird auf der ganzen Welt gefeiert – doch nicht überall feiern die Menschen mit Dinner for One, Sekt und Bleigießen. Wir stellen dir die schönsten und verrücktesten Silvestertraditionen weltweit vor.
Eine der unauffälligsten Silvestertraditionen weltweit ist das Tragen roter Unterwäsche, wie es in Spanien, Italien und Mexiko üblich ist. Ein rotes Höschen sorgt der Tradition nach für Glück, Gesundheit, Liebe und Lust im neuen Jahr. In Italien sind die Vorschriften besonders streng: Um optimale Ergebnisse zu erzielen, muss die Unterwäsche neu und am besten geschenkt sein – und am Neujahrstag direkt wieder entsorgt werden.
In Brasilien fällt Silvester in die Sommerzeit– die Feierlichkeiten finden dort deshalb vor allem draußen statt. Die Bevölkerung trifft sich am Strand, stellt Kerzen auf und tanzt in das neue Jahr. Zwar muss die Unterwäsche in Brasilien nicht unbedingt rot sein, dennoch spielen Farben eine große Rolle. Weiß steht für Reinheit und Balance, Rot für Lust und Liebe und Gelb für Wohlstand – man sollte sich also gut überlegen, worauf im neuen Jahr der Fokus liegt.
Wer hätte gedacht, dass Weintrauben Glück bringen? In Spanien, Portugal und Brasilien gehört das quasi zum Allgemeinwissen. Wenn um Mitternacht die Glocken der Rathausuhr in Madrid läuten, wird mit jedem Glockenschlag eine Traube verspeist. Wer trödelt, hat das Nachsehen: Verschlucken, Verzählen oder verspätetes Schlucken bedeuten Unglück im neuen Jahr. Da beim überstürzten Traubenessen schon einige Menschen erstickt sind, schlagen die Glocken der Uhr inzwischen übrigens im großzügigen Abstand von drei Sekunden.
Die Schotten lieben Silvester: Die Feierei rund um Neujahr zieht sich in Schottland nicht selten über mehrere Tage. Ob das neue Jahr ein Erfolg wird, hat man hier im Gegensatz zu anderen weltweiten Silvestertraditionen allerdings nicht selbst in der Hand: Entscheidend ist der erste Besucher, der am 1. Januar an der Haustür klingelt. Das sogenannte „First Footing“ besagt, dass das Jahr ebenso erfreulich (oder unerfreulich) wird wie eben dieser Gast und seine Mitbringsel.
Auch in Dänemark sind Freunde und Bekannte die Urheber unseres Glücks im neuen Jahr. Wer andere Menschen gern hat, packt einige ausgediente Teller und Tassen ein und schmeißt sie den anderen als Zeichen der Freundschaft vor die Haustür. Dabei heißt es klotzen statt kleckern: Je größer der Scherbenhaufen vor der Tür, desto größer die Freuden im neuen Jahr.
Die Bulgaren werden zu Silvester handgreiflich: Mit einem geschmückten Ast, dem sogenannten Surwatschke, verpassen sie sich gegenseitig Hiebe auf den Rücken. Schon die Jüngsten wandern am 31. Dezember und 1. Januar in ihrem Wohngebiet herum, um die Nachbarn zu verhauen. Was fies klingt, ist gut gemeint, denn die Schläge sollen Glück und Gesundheit bringen. Die Empfänger der Schläge bedanken sich meist mit kleinen Geschenken.
In Russland gilt der Julianische Kalender, sodass Silvester nicht am 31.12., sondern am 13.01. gefeiert wird – und das gleichzeitig mit Weihnachten. Während wir also schon wieder den Weihnachtsbaum entsorgen, wird er in Russland gerade erst aufgestellt. Wie bei fast allen Silvestertraditionen weltweit gibt es auch in Russland einen Brauch, der das Glück herausfordert: Zum gemeinsamen Festmahl gehören traditionell Teigtaschen, von denen manche eine Münze enthalten – wer sie findet, erfährt Wohlstand. Ist dagegen eine kleine Puppe im Gebäck versteckt, verheißt das Nachwuchs im neuen Jahr.
In Südamerika tanzen zu Silvester sprichwörtlich die Puppen. Die Bevölkerung von Ecuador und Argentinien bastelt vorab die „monigotes“ – große Figuren, die manchmal Nachbildungen von Politikern sind. Sie bestehen je nach Region entweder aus ausgedienten Kleidungsstücken, Papier und Sägespänen oder aus Pappmaché und werden um Mitternacht verbrannt. Symbolisch entledigen sich die Menschen so von den Altlasten der Vergangenheit.
In Japan sind Nudeln das glücksbringende Element des Silvesterabends. Als Teil des japanischen Festes des Vergessens, des sogenannten Bonenkais, bilden grundsätzlich Soba-Nudeln aus Buchweizen die letzte Mahlzeit des alten Jahres. Wichtig ist, dass die Nudeln tatsächlich der Abschluss des Jahres und um Mitternacht vollständig aufgegessen sind. Wer diese Aufgabe vorschriftsmäßig erledigt, kann auf Reichtum und ein langes Leben hoffen.
In Vietnam glaubt man, dass in jedem Haus ein Gott wohnt. Am Jahresende reist dieser in den Himmel, um dort über die guten und bösen Taten der Bewohner Bericht zu erstatten. Um die Gottheit freundlich zu stimmen und ihr die Reise zu erleichtern, setzen die Menschen in Vietnam am Silvesterabend einen Karpfen in freier Natur aus. Auf diesem kann der Gott dann den Weg in den Himmel antreten.
Wenn dir unsere Tipps und Artikel gefallen, registriere dich jetzt für die Frag Team Clean Community! Als Mitglied erhältst du nicht nur ständig neue Hacks zu den Themen Waschen, Reinigen und Nachhaltigkeit, sondern profitierst auch von zahlreichen exklusiven Vorteilen! Du sparst mit Couponheften bares Geld bei Henkel-Produkten und kannst dich außerdem als exklusiver Produkttester anmelden.
0
Kommentar