Natürlich ist die Pflege einer Perücke etwas anspruchsvoller als einfaches Haarewaschen. Damit die Perücke lange hält und schön bleibt, solltest du es richtig machen und einige allzu häufige Fehler vermeiden.
Zunächst musst du wissen, ob du es mit einer Perücke aus Echthaar oder einer aus Kunsthaar zu tun hast. Danach entscheidet sich nämlich, welche Produkte du bei der Reinigung der Perücke verwenden kannst, ohne sie zu beschädigen, und wie du sie trocknen solltest.
Weißt du noch nicht, was für eine Art von Perücke du hast, suche nach einem Etikett. Das findest du wahrscheinlich an der Montur auf der Innenseite der Perücke oder auf der Verpackung. Findest du kein Etikett, kannst du Folgendes ausprobieren: befühle eine einzelne Strähne mit den Fingern. Naturhaar fühlt sich weich, aber auch leicht drahtig an und besitzt durch den Wachstumsprozess bedingte Unregelmäßigkeiten. Synthetikfasern fühlen sich glatt und fest an.
Falls das auch nicht hilft, kannst du zum letzten Mittel greifen. Du schneidest eine einzelne dünne Strähne ab – am besten eine, die gebogen oder beschädigt ist und sowieso hätte abgeschnitten werden müssen. Dann bewegst du die Strähne durch die Flamme einer Kerze oder eines Feuerzeugs. Echthaar zieht sich beim Verbrennen zusammen und verbreitet einen typischen, beißenden Geruch. Synthetikfasern schmelzen oder schrumpfen zu einem Ball zusammen. Sei bitte sehr vorsichtig, wenn du offenes Feuer verwendest!
Wenn du weißt, was für eine Perücke du waschen willst, musst du zuerst deine Reinigungsutensilien zusammensuchen. Du benötigst:
- Ein Waschbecken oder eine Schüssel und laufendes Wasser
- Einen Perückenständer
- Ein Handtuch
- Einen breitzinkigen Kamm
- Shampoo, das speziell für Echt- oder Synthetikhaar geeignet ist.
- Pflegespülung, die speziell für Echt- oder Synthetikhaar geeignet ist.
- Und nur, wenn du eine Echthaarperücke waschen willst: einen Fön.
Wenn du alles parat hast, kann es losgehen.
Der Ablauf für die Reinigung von Perücken ist in den Grundzügen genauso wie beim Haarewaschen, aber man sollte ganz besonders sorgfältig vorgehen.
Lege die Perücke auf ein Handtuch. Mit dem breitzinkigen Kamm kämmst und entwirrst du vorsichtig das Haar, sodass alle Knoten entfernt sind. Zuerst kämmst du die Enden und arbeitest dich langsam hoch bis zu den Wurzeln. So reißt du die wenigsten Strähnen heraus.
Halte die Perücke unter lauwarmes Wasser, um Staub oder Schmutz auszuspülen, die sich beim Tragen ablagern. Das Wasser sollte in dieselbe Richtung fließen, in der das Haar angenäht ist. Bitte nicht einweichen oder rubbeln – du könntest die Perücke zerreißen oder die Haare verknoten.
Du gibst etwas von dem für deine Perücke geeigneten Shampoo (für Echt- oder Kunsthaar) auf die Haare und die Montur bzw. die Unterseite der Perückenhaube.
Du gibst etwas Pflegespülung für Echt- oder Kunsthaar auf die Perücke und arbeitest sie in die Haartressen ein. Nicht auf die Haarwurzeln oder die Montur auftragen! Das Haar könnte sich vollständig ablösen.
Halte die Perücke erneut unter lauwarmes, laufendes Wasser. Drücke das Haar vorsichtig aus, um Shampooreste zu entfernen. Nicht auswringen!
Lege die Perücke auf das Handtuch, falte es darüber und tupfe die Perücke ab, um so viel Wasser aufzunehmen wie möglich.
Dann setzt du die Perücke auf einen Perückenständer. Eine Synthetikperücke muss an der Luft trocknen, weil ein Fön die Fasern zum Schmelzen bringen könnte. Eine Echthaarperücke kann mit dem Fön getrocknet werden. Kämme die Haare beim Trocknen vorsichtig aus, damit keine Knoten entstehen.
So gehst du also vor, wenn du eine Perücke waschen willst! Während sie trocknet, kannst du dich über andere praktische Tipps informieren – zum Beispiel, wie du dir ein Beanie nähst, wie du Frauen in deinem Umfeld stärkst und wie du Valentinsgeschenke selber machen kannst. Ganz zu schweigen von den vielen anderen Tricks, die du in unserer Frag Team Clean Community finden kannst!
0
Kommentar