Es gibt einen Grund, warum die Menschheit schon seit Urzeiten Leinen webt und Kleidung aus Leinen herstellt: es ist weich, bequem, atmungsaktiv und langlebig.
Leinenstoffe waschen ist nicht schwierig, aber es gibt dennoch einige Dinge zu beachten. Deshalb erklären wir hier, wie man Leinen wäscht.
Leinen hat Qualitäten, die es zu einer guten Wahl für Kleidungsstoffe macht, weil es so weich ist und schnell trocknet. Auch in früheren Zeiten verwendete man es, da es Farben schnell aufnimmt und daher leicht zu färben ist. Aber wegen eben dieser Eigenschaften ist Leinen nicht immer optimal für die Waschmaschine geeignet.
Handwäsche ist ideal, wenn man die Zeit und den Platz hat. Am besten verwendest du dazu ein sauberes Waschbecken oder eine Waschschüssel, lauwarmes Wasser und ein Waschmittel wie Fewa Renew Wolle. Lasse das Kleidungsstück etwa zehn Minuten einweichen und bewege es sanft hin und her, um den Schmutz zu entfernen. Du solltest nicht rubbeln. Nachdem du das Seifenwasser abgegossen hast, spüle jedes Kleidungsstück mit lauwarmem Wasser, bis kein Seifenschaum mehr austritt.
Zum Trocknen breitest du das Kleidungsstück flach auf einem Handtuch aus und tupfst es mit einem anderen Handtuch trocken. Du solltest Leinenkleidung niemals auswringen. Nachdem du den Großteil des Wassers abgetupft hast, hängst du die Kleidung draußen oder in einem gut belüfteten Raum zum Trocknen auf.
Wer nicht die Zeit oder den Platz hat, um per Hand zu waschen, kann Leinen auch in der Waschmaschine waschen. Trenne dunkle und helle Leinenstücke, und wasche Leinen nie mit schweren Geweben wie Jeans oder Frotteehandtüchern. Verwende immer lauwarmes Wasser, denn zu kaltes oder zu heißes Wasser kann Leinen zum Einlaufen bringen. Stelle das Programm auf Feinwäsche und verwende ein mildes Waschmittel. Für Leinen solltest du keinen Weichspüler oder Bleiche benutzen.
Wenn möglich, solltest du Leinenwäsche auch nicht im Trockner trocknen. Leinen trocknet schnell und knittert leicht. In der Zeit, die ein moderner Wäschetrockner zum Trocknen einer Ladung Wäsche benötigt, kann dein Leinen schnell überhitzen – und das schwächt das Gewebe. Wenn möglich, solltest du Leinen immer draußen oder in einem gut belüfteten Raum auf der Wäscheleine trocknen. Falls das nicht geht, kannst du deine Leinensachen notfalls auch bei geringer Hitze für 10 bis 15 Minuten im Trockner trocknen, um Falten zu minimieren. Dann nimmst du sie heraus, legst sie glatt auf eine ebene Fläche und lässt sie dort zu Ende trocknen.
Wenn du Bettwäsche aus Leinen waschen willst, gelten die gleichen Regeln wie oben. Ob Hand- oder Maschinenwäsche: Leinen in heißem Wasser waschen ist nicht ratsam. Verwende mildes Waschmittel, lauwarmes Wasser und den Feinwaschgang (wenn du es in der Maschine waschen willst).
Die Schwierigkeit ist das Trocknen. Bettwäsche ist – natürlich – viel größer als die meisten Kleidungsstücke. Wenn du eine Wäscheleine hast: perfekt. Aber es kann problematisch werden, große Wäschestücke im Haus aufzuhängen oder flach auszubreiten.
Ein praktischer Trick ist das Trocknen in der Dusche: Ziehe den Duschvorhang zur Seite und hänge die Bettwäsche über die Duschstange. Zum Glück trocknet Leinen sehr schnell, also musst du es dort nicht sehr lange hängen lassen.
Auch Bügeln kannst du ausprobieren. Während die Bettwäsche noch feucht ist, breitest du sie auf dem Bügelbrett aus und bügelst sie auf schwacher Hitze. Die meisten Bügeleisen haben eine Einstellung für Leinen. So kannst du die Wäsche sanft trocknen und ihr ein wunderbar glattes Finish verleihen. Und zum Schluss kommt noch etwas Nerviges: du darfst die Bettwäsche und Spannbetttuch falten.
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